17. Februar 2025: Es sind nur noch 89 Sekunden bis Mitternacht!
Februar 17, 2025 | by f0goet01@gmail.com

Wir leben in einer gefährlichen Welt. Einer wahnsinnig gefährlichen Welt! Wesentlich gefährlicher als noch vor einem Monat! Und diese Welt wird von Tag zu Tag gefährlicher. Die Doomsday Clock, die Weltuntergangsuhr, wurde gerade auf 89 Sekunden vor Mitternacht gestellt. Ein neuer Höchstwert seit ihrer Einführung im Jahr 1947.
Was meine ich damit? Kurzfristig besteht die Gefahr einer neuen Pandemie, vielleicht Ebola, doch wahrscheinlicher ist die Vogelgrippe. Gleichzeitig werden Mitarbeiter des Centers for Disease Control, dem amerikanischen Pendant zum Robert-Koch-Instituts, entlassen. Die Regierung überprüft, zensiert und beschränkt deren wissenschaftliche Arbeit, und was noch schlimmer ist: Der neue Gesundheitsminister, Robert F. Kennedy, ist ein Impfgegner. Das alles zusammen ergibt eine höchst gefährliche Mischung.
Zweitens, mittelfristig droht ein neuer Weltkrieg. Ja, das klingt dramatisch, ist aber keineswegs unrealistisch. Ich habe zwar immer wieder betont, dass Trump keinen Krieg beginnen wird, und daran glaube ich nach wie vor; genau deshalb sehe ich die Gefahr eher als mittelfristig an. Aber Trump zerstört multilaterale Bündnisse wie die NATO, hält sich nicht an internationale Regeln oder an Abkommen zwischen Ländern und ist nur bereit, andere Nationen zu unterstützen, wenn er persönlich davon profitiert. All das führt zu einer wachsenden Instabilität in der Welt. Es braucht dann nur noch das Handeln einer anderen Macht, die bereit ist, Risiko einzugehen; so wie es Russland mit der Ukraine getan hat. Die USA müssen gar keinen Krieg anfangen, der Krieg kommt, weil die Welt aus dem Gleichgewicht gerät. Genau so begann der Erste Weltkrieg. Und der Zweite Weltkrieg wurde durch das Appeasement gegenüber Hitler ermöglicht, ähnlich wie wir nun wohl in eine Zeit des Appeasements gegenüber Putin eintreten.
Letztendlich wird jedoch der Klimawandel das größte Problem langfristig sein, da Trump nicht bereit ist, die Politik Bidens fortzuführen, die die USA in Richtung CO₂-Neutralität geführt hätte. Auch das wird das Risiko von Kriegen erheblich erhöhen.
Das ist keine schöne Zukunft, die uns erwartet. Ich habe Angst, mehr um meine Kinder als um mich selbst. Ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste. Jeder von uns sollte Angst haben. Doch gleichzeitig dürfen wir uns von dieser Angst weder zynisch noch fatalistisch machen lassen. Sie darf uns nicht lähmen. Wir müssen unbedingt handlungsfähig bleiben.
Ich mache jetzt erst einmal eine kurze Pause vom Blog, da ich in den nächsten Tagen unterwegs sein werde. Morgen fahre ich nach Dayton, um einen Freund zu besuchen. Danach geht es weiter nach Pittsburgh zu einer Fortbildung. Und am Wochenende treffe ich noch meine Tochter Tahlia in Syracuse. Montag bin ich wieder zurück.
Also, bis nächste Woche! Macht’s gut. Lang lebe die Demokratie! Lang lebe die Welt!
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